Albert Einstein

* 14. März 1879 in Ulm; † 18. April 1955 in Princeton, New Jersey

»Lichter am Himmel alle schief. Sterne nicht da, wo sie scheinen oder wo man sie vermutet.«

 

Das ist kein Dada-Gedicht. Das war die Schlagzeile der NEW YORK TIMES vom 10. November 1919. Und zwar anlässlich der wissenschaftlichen Bestätigung der Einstein’schen ALLGEMEINEN RELATIVITÄTSTHEORIE, die einer englischen Forschergruppe durch die Auswertung von Photographien einer Sonnenfinsternis gelungen war, die sich am 29. Mai 1919 ereignete. Die Welt war aus dem Häuschen. Der Präsident der ROYAL SOCIETY, Sir Joseph John Thomson, sprach von einer der »höchsten Errungenschaften des menschlichen Denkens«. Die BERLINER ILLUSTRIERTE vom 14. Dezember 1919 setzte Einstein mit Kopernikus, Kepler und Newton gleich.

 

Albert Einstein selbst war der ganze öffentliche Rummel nicht ganz geheuer. Er komme zu gar nichts mehr und werde in seinen Träumen von Briefträgern in Teufelsgestalt geplagt, die ihn mit immer neuen Anfragen belästigten.

Einstein wollte lieber arbeiten – und dies mit ganz einfachen Mitteln. In einem Vortrag vom 07. Januar 1926 zum Beispiel mit einem Tassenexperiment: Wenn man Teeblätter in eine Tasse gibt, Wasser auffüllt und dann umrührt, sammeln sich die Teeblätter in der Mitte der Tasse und nicht etwa, was zu erwarten wäre, am Rand. Einstein erklärte dies mit dem Phänomen der Winkelgeschwindigkeit.

 

Dem können wir mit unserem physikalischen Laienverständnis nur bedingt folgen. Das macht aber nichts. Uns geht es da eher wie der charmanten Ehefrau des Begründers der Quantenmechanik, Annemarie Schrödinger. Nachdem sie von dem Experiment erfahren hatte, konnte sie nie wieder Tee aufgießen, ohne an den freundlichen Herrn Einstein zu denken.