Madame Oops, die zweibeinige Schubkarre

Die vornehme Gesellschaft des 18. und 19. Jahrhunderts lebte in einer Duftwolke aus Kölnisch Wasser, das der Parfumeur Johann Maria Farina im Jahre 1709 in Köln gegenüber dem Jülichs-Platz zusammengebraut hatte. Es galt als Eau Admirable, als Wunderwasser. Farina war davon überzeugt, dass man gar nicht alle Übel aufzählen könne, »welche dieses unvergleichliche Wasser entweder verhütet oder vertreibet«, seine Kraft übertreffe einfach alles.

 

Ob eine Überdosis Kölnisch Wasser dazu geführt hat, dass sich Madame Oops, das Motiv unserer Duftkerze, in eine zweibeinige Schubkarre verwandelt hat, wissen wir nicht. Dass dem Wunderwasser aber gewisse Risiken innewohnen, darauf jedenfalls hatte schon Farina selbst hingewiesen. Weil es sich leicht entzünde – eines der entscheidenden Duftträger war Weingeist –, müsse man stets »dafür Sorge tragen, nicht zu nahe bey das Feuer oder Licht zu gehen, wenn man sich mit diesem Wasser gewaschen hat«.

 

Napoleon Bonaparte hatte sich einer Legende nach übrigens jeden Morgen ein kleines Flakon Kölnisch Wasser über den kaiserlichen Kopf gießen lassen. Nicht auszudenken, wenn da jemand eine der Kühn’schen Duftkerzen angezündet hätte...

 

Oops!